ADSL und wie man sich durchsetzt

Die Hotline von Bluewin 0844 844 884

Internet geht nicht, stellt man als Bluewin-Kunde fest und prüft sein ADSL-Modem: Lämpchen aus, kein ADSL-Träger.
Dann geht man eine Stunde Kafee trinken kehrt ins Büro zurück und ADSL geht wieder.
Tags darauf das gleiche Spiel, nur fällt ADSL länger aus.
Da ruft man bei Bluewin an und erfährt folgendes: Leitung sei gut, das Problem liege am Modem und am Benutzer.
Häufig schlägt Murphy zu und genau in diesem Augenblich funktioniert das ADSL wieder.
Beim nächsten Ausfall schnappe ich mir meinen alten Backup-ADSL-Router und schliesse diesen Testweise an: "kein Signal".
Da ich von diesem Gerät weiss, dass es funktioniert und die Wahrscheinlichkeit eines doppelten Ausfalls doch ziemlich gering ist, rufe ich erneut an.
Nun weiss ich, dass seitens Bluewin/Swisscom etwas nicht richtig funktioniert.
Die ersten 10 Minuten verbringe ich damit, dass mir der Herr am Telephon zu erklären versucht, dass das Problem bei mir liegen müsse und er mir ja auch ein neues Gerät zusenden könne (Damit verdient Bluewin Geld).
Nach weiteren 10 Minuten ist er endlich bereit, ein sogenanntes "Ticket" zu eröffnen (Das kostet Swisscom Geld) und erörtert mir, dass ich 1-9 Tage warten muss, bis sich ein Techniker dieses Problems annehme und ich solle doch unbedingt prüfen ob es nicht doch an meinen ADSL-Geräten liege.


Der Techniker

welcher sich telephonisch meldet ist sehr freundlich und meint, dass ich nicht der Einzige mit Problemen am "Port" sei und sie bereits einen anderen Kunden auf einen anderen Port versetzt haben. Dieser Port liege wohl im Sterben, sei schliesslich auch schon etwas älter und da gebe es gelegentlich Probleme. (Wieso zum Geier kann mir das die Hotline nicht eingestehen ?). Sie wären eigentlich dran, diese nach einem Rotationsverfahren auszuwechseln, einzelne im Problemfall, wie bei mir, etwas früher.
Der Techniker versetzte meinen Anschluss dann auf einen neueren Port und das Problem war gelöst.
Seither habe ich keine merkwürdigen Aussetzer mehr und alles geht wieder bestens.
Gottlob habe ich etwas Ahnung, ist ja schliesslich mein täglich Brot und ich weiss, wie mich an der Hotline durchzusetzen.


Mein unbedarfter Kunde

welcher das absolut gleiche Problem knapp eine Woche später bei sich zu Hause hat, fand sich mit etwas mehr Problemen konfrontiert.
Die liebe Hotline von Bluewin/Swisscom hat ihn eine Stunde hingehalten und behauptete schlussendlich, dass seine Verkabelung in seinem Haus oder sein ADSL-Router kaputt sein müsse und dass das Problem definitiv auf seiner Seite liegen müsse. Ein neues ADSL-Gerät wollten die ihm schon früher "kostenlos" andrehen, wobei dann ein stattlicher Betrag dafür auf der Rechnung auftauchte und er dieses mitsamt der Rechnung noch originalverpackt zurücksandte.
Vor Ort stellte ich dann fest, dass das Problem meinem wohl gleich war.
Die Hotline versuchte auch bei mir (Zum Amusement meines Kunden schalte ich jeweils den Lautsprecher ein) auf stur zu schalten und abzuwimmeln. Das geht bei mir aber nicht so leicht.
Da stellten wir gemeinsam fest, dass der ADSL-Router auf "permanente Verbindung" eingestellt ist und auch 24h am Tag eingeschaltet bleibt. Und die gute Dame am anderen Ende der Hotline stellt fest, dass die Verbindung verschiedentlich aufgebaut und wieder getrennt wurde und so war eine Verbindung von 01:00 bis 04:00.
Als sie dann allen ernstes behauptete, dass da wohl dann jemand das Gerät ausgeschaltet haben müsse, platzte mir der Kragen leicht und ich forderte sie auf, mit dem Quatsch aufzuhören und endlich ein Ticket zu eröffnen.
Mürrisch gab sie nach (Droht den Mitarbeitern der Bluewin Hotline eigentlich Lohnabzug, wenn sie ein Ticket eröffenen ?).
Ich wette jetzt schon, dass sobald der Swisscom-Techniker dann den Port auswechselt, alles wieder bestens gehen wird.
Hotlines eben, die werden bezahlt fürs Verkaufen (z.B. ADSL-Geräte), nicht fürs helfen und somit Kosten verursachen (Swisscom-Techniker).


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